Nach den Protesten gegen das Nazifest im August findet nun am 4. und 5. November in Gera der 21. Antira- und Antifa-Ratschlag Thüringen statt. Mit im Programm: ein Mahngang, Workshops, Ausstellung, Film, Vorträge sowie Konzert und Party.
Wir haben genug – Genug zu tun! Unter diesem Motto laden über 40 Organisationen, Gewerkschaften und Parteien nach Gera ein. In Workshops und Diskussionen können sich Aktive und Interessierte am 5. November u. a. über Sinn und Kritik des zivilen Ungehorsams austauschen, Phänomene wie Homophobie im Fußball in den Blick nehmen oder sich über die Hintergründe der Extremismustheorie informieren. Zudem stehen Themen wie die praktische Unterstützung von Flüchtlingen bei Behördengängen auf dem Programm. Die Mobile Beratung in Thüringen zeigt zu diesem Anlass ihre kürzlich erschienene Ausstellung „Nach dem Rechten schauen – Braune Umtriebe zwischen Nazirock und NPD-Mandat“. Am Abend schließt der Ratschlag dann musikalisch mit Hip-Hop von Tapete und Crying Wölf aus Berlin.
Die offizielle Eröffnung ist am Freitag. Mit einem Mahngang durch die Stadt soll sowohl an die jüdischen Schicksale in Gera erinnert als auch auf heutige Ausgrenzungsmechanismen hingewiesen werden. Und einen Tag zuvor läuft bereits der Film das „Das Hoyerswerda Syndrom“. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Ratschlag wird seit 1991 jährlich in verschiedenen Thüringer Städten veranstaltet und greift aktuelle Debatten des Antirassismus und Antifaschismus auf.
Genaue Termine und Infos auf http://www.ratschlag-thueringen.de, in der Programmübersicht und Infozeitung.