Auf chaostag2011.blogsport.de stehen Oldschool-Plakate in schlichter Schwarz-Weiß-Optik bereit. Also downloaden, ausdrucken und plakatieren! Zusätzlich kleben neue Aufkleber gegen das Nazifest.
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Gera im Zeichen der NPD- Veranstaltung „Rock für Deutschland“ – Gleich zwei Übergriffe auf Gäste des Juso- Sommerfestes und Sachbeschädigungen
Gleich zwei Teilnehmer des Ostthüringer Juso- Sommerfests wurden auf ihren Heimwegen von Neonazis angegriffen. Der erste Vorfall ereignete sich kurz nach Mitternacht am Südbahnhof. Dort wurde ein 23jähriger Gast, welcher die Juso- Feier vorzeitig verließ, von zwei Rechtsextremen festgehalten und bedroht. Erst nach mehreren Minuten konnte er sich befreien und so Schlimmeres verhindern…
Der zweite Vorfall ereignete sich in Gera- Bieblach. Dort erfolgte gegen 02:30 Uhr ein Angriff auf ein Mitglied der SPD im Juso- Alter. Grund war hier, dass die Neonazis den Juso als linken Aktivisten erkannten und unschädliche machen wollten. In diesem Fall konnte der bevorstehende Angriff noch abgewehrt werden und der Juso entkam unverletzt.
Für die Jusos besteht kein Zweifel, dass diese Vorkommnisse in engem Zusammenhang stehen mit weiteren Straftaten jener Nacht. So wurden von Samstag zu Sonntag im Geraer Stadtgebiet zahlreiche Plakate zerstört, die sich gegen die Nazi- Veranstaltung „Rock für Deutschland“ richten. Ebenso beschädigten Unbekannte die Büros von SPD, GRÜNEN, LINKEN und dem DGB und verkleben anschließend Aufkleber mit Nazi- Parolen.
Der Hintergrund dieser politisch motivierten Serienstraftaten ist nach Meinung der sozialdemokratischen Nachwuchsorganisation das „Rock für Deutschland“ am kommenden Wochenende.
Wenn die NPD gewaltbereite Rechtsextreme nach Gera einlädt und kurz vor der Veranstaltung die Gewaltbereitschaft von Nazis gegenüber Demokraten zunimmt, besteht nach Meinung der Jusos Gera ein eindeutiger Zusammenhang.
„Wenn sich am kommenden Wochenende in der Stadt Gera mehr gewaltbereite Personen aufhalten als vermutlich in den Thüringer Gefängnissen sitzen, darf nicht weggesehen werden. Lassen Sie sich nicht einschüchtern, sondern setzen Sie sich am Samstag zusammen mit uns für Demokratie und gegen Gewalt ein.“, so der Apell der Jusos Gera.
Um euch stets auf dem Laufenden zu halten, könnt ihr die aktuellsten Infos via Antifa-Twitter lesen. Dieser sendet im Vorfeld und am 6. August ab 8.00 Uhr:
Das Aktionsbündnis Gera gegen Rechts bietet für den kommenden Samstag ebenfalls einen Twitter-Dienst an: http://twitter.com/gera_nazifrei. Die letzten Beiträge auf gerainfo.noblogs.org sind unter http://twitter.com/#!/search/gerainfo%20from%3Anoblogs zu finden.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist immer noch unklar, wo die Neonazis letztendlich „feiern“ wollen. Zunächst wurde wie in den Vorjahren von der „Spielwiese“ im Stadtteil Debschwitz als Aufmarschort ausgegangen. Seit Ende Juli wird der „Hofwiesenparkplatz“ (Parkstraße) in der Nähe des Hauptbahnhofes als möglicher Punkt gehandelt.
Da das Geraer Ordnungsamt in den Vorjahren stets für Überraschungen gut war, sollten sich Antifaschist_innen auf beide Szenarien vorbereiten. Wir informieren euch sofort über neue Entwicklungen! Einen Stadtplan mit Blockadepunkten rund um den „Hofwiesenparkplatz“ gibt’s auf www.gera-nazifrei.com.
Das Medienkollektiv Vogtland hat im Juli auf Indymedia einen informativen Artikel über und gegen das Nazifest veröffentlicht: http://de.indymedia.org/2011/07/312146.shtml.
Für den Samstag wird ein Antifa-Infotelefon geschaltet. Ab 8.00 Uhr können darüber aktuelle Entwicklungen und Informationen erfragt werden:
Eine Woche vor dem Nazifest bekommt die örtliche Szene wieder einmal Höhe. Wie auf elsterpiraten.blogsport.de zu lesen ist, haben Neonazis gestern Teilnehmer_innen der Geraer „Montagsdemo“ mit Buttersäure angegriffen. Bereits am Samstag zuvor wurden zwei Mitglieder der Jusos attackiert. Sie blieben zum Glück unverletzt. Außerdem wurden am Wochenende Wahlkreisbüros von der Linken, Grünen und SPD in Gera und Hersmdorf beschädigt.
Für auswärtige Antifaschist_innen, die bereits Freitagabend zur Demonstration anreisen, werden Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. Schlafsäcke, Isomatten und Verpflegung sollten mitgebracht werden. Interessierte können sich mit einer Personenanzahl unter schlafplatz.nazifeste-abschalten@riseup.net melden.
Das Aktionsbündnis bietet vom 5. zum 6. August ebenfalls Schlafplätze an: schlafplaetze@web.de.
Mehrere Organisationen und Bündnisse in Gera und anderswo mobilisieren zu Anti-Nazi Protesten. Dementsprechend vielseitig sind die Aktionsformen, an denen sich Engagierte nach ihren Interessen und Möglichkeiten beteiligen können. Die Aufrufe reichen von Kundgebungen über Blockaden bis zu Direkten Aktionen gegen das Nazifest.
Die Antifaschistische Aktion Gera [AAG] ruft auf, sich an all den genannten Protestformen zu beteiligen. Autonome und linksradikale Gruppen können sich bei Interesse und Fragen an aag@riseup.net wenden. (PGP-Key).
Für die offensive Variante mobilisiert der Weblog chaostage2011.blogsport.de mit dem Titel „‚Rock für Deutschland‘ 2011 plattmachen!“. Auch Sticker kleben in einigen Städten: leftstickers.blogsport.de.
Die Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter Union (FAU) aus Nürnberg schließt sich an und organisiert einen Bus aus dem nördlichen Bayern nach Gera. Tickets gibt’s über faun@fau.org und den Flyer auf faunbg.blogsport.de.
In Jena hat das Aktionsnetzwerk einen eigenen Aufruf verfasst. Dieser kann hier gelesen und unterzeichnet werden. Das Ziel: sich „am 6. August 2011 in Gera wieder den Nazis durch Aktionen des zivilen Ungehorsams mit Massenblockaden entgegen stellen“. Dabei solidarisieren sich die Jenaer mit allen, die mit ihnen das Ziel teilen, das Nazifest zu verhindern. Gleichzeitig wenden sie sich gegen jene, die antifaschistischen Protest wie in Dresden kriminalisieren oder als extremistisch stigmatisieren.
Das Aktionsbündnis Gera gegen Rechts ruft Zivilgesellschaft und Antifa unter dem Motto „Keine Spielwiese für Nazis“ ebenso zum Blockieren und Verhindern auf. Solidaritätsbekenntnis und Aktionskonses sind im Wortlaut fast gleich, unterscheiden sich im Kern aber doch stärker als auf den ersten Blick vermutet. Auch eine Kritik an Spaltungs- und Kriminalisierungsversuchen findet sich nicht. Für Informationen www.gera-nazifrei.com anklicken. Dort können Palakte und Flyer des Bündnisses bestellt werden.
2003, 2004… 2010. Und auch dieses Jahr organisieren Aktive und Gruppen den antifaschistischen Widerstand, um mit einer surrealen Tradition zu brechen. Über 1000 Menschen sollen über politische Grenzziehungen, Weltbilder und Motivationen hinweg mobilisiert werden. Geeint in dem Ziel im ostthüringischen Gera für antifaschistische und antirassistische Grundsätze auf die Straße zu gehen. Denn die Realitäten sind untragbar: Rassismus und Nationalismus im Allgemeinen, Naziaufmärsche und -angriffe im Konkreten. Daher gilt es abseits der großen Metropolen dem Nazifest am 6. August in Gera entgegenzutreten.
Das Antifa Infoportal gerainfo.noblogs.org berichtet über Mobilisierungen und geplante Aktionen gegen das Nazifest und dokumentiert politische Entwicklungen, Meinungen und Pressemeldungen.