Kein Nazifest „Rock für Deutschland“ – Beiträge zum 7. Juli 2012:

Am 7. Juli 2012 jährt sich das Nazifest „Rock für Deutschland“ zum 10. Mal. Aus diesem Anlass ist die Broschüre „Linke Politik ist notwendig!“ erschienen. Der Leitartikel richtet sich nicht nur gegen Naziterror, sondern auch gegen Polizweiwillkür und Kapitalismus. Außerdem finden sich darin Hintergründe zum rechten Geraer „Volksfest“ und Einblicke in die Neonaziszene mit einer aktuellen Analyse aus „Der Rechte Rand“.
Broschüre Download

Auf Indymedia steht ein Video „Smash Rock für Deutschland“ online.
Video

Proteste werden in diesem Jahr von einem thüringenweiten zivilgesellschaftlichen Bündnis organisiert. Dieses veranstaltet ab 8.00 Kundgebungen in der Innenstadt und später eine Demonstration. Orte, Zeiten, Karten und Telefonnummern gibt es auf der Bündniswebsite.
www.gera-nazifrei.com

Laut aktuellem Stand (6. Juli) werden die Nazis ihr Fest nicht auf der Spielwiese, sondern am Hauptbahnhof ausrichten. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen jedoch, dass es auch in letzter Minute zu einem Ortswechsel kommen kann.

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Engagierte GegendemonstrantInnen stören Nazis

Zwei Busse fuhren parallel zu Aktionen nach Dresden

Am Ende waren es mehr als erwartet. Bis zu 100 Menschen kamen heute zu einer Kundgebung gegen den kurzfristigen Aufmarsch von Neonazis in Gera. Diese wollten wie am vergangenen Montag ursprünglich durch Dresden laufen, wo sich allerdings 10.000 Menschen an Gegenaktionen beteiligten. Mit dabei zwei Busse aus Gera. Daraufhin versuchten die Neonazis ihr Glück anderenorts. In Worms, Fürth und Gera brachten sie allerdings nur Kleinaufmärsche auf die Straße, die dazu noch von Daheimgebliebenen gestört wurden.

In der ostthüringischen Stadt wollten sich die Protestierenden den Neonazis entgegenstellen. Die Polizei stoppte die Menschen wenige Meter vor dem Aufmarsch. Im Coloradio Dresden hieß es am Abend in der Zusammenfassung eines Antifaschisten: „die engagierten GegendemonstrantInnen waren offensiv, was sehr erfreulich ist“ und ein wichtiges Zeichen gegen die 125-150 Neonazis darstelle. Diese verkürzten ihren Aufmarsch letztendlich auf ein Viertel der eigentlichen Route und liefen nur vom Hauptbahnhof über die Ernst-Toller-Str., Clara-Zetkin-Str. und Zabelstr. wieder zurück.

Die zuvor vermutete neue Strategie der Neonaziszene, in andern Städten Ersatzveranstaltungen für den heute ausgefallenen Aufmarsch in Sachsen zu initiieren, blieb augenscheinlich hinter deren Erwartungen zurück. Während tausende AntifaschistInnen in Dresden demonstrierten, kamen bundesweit weniger als 400 Neonazis zusammen. Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass am Montag weiterhin über 2000 von ihnen durch Dresden ziehen wollten, auch wenn Blockaden dies zum Großteil verhinderten.

Ebenso bleibt es nach diesem Tag notwendig, den Neonazis in Gera entgegenzutreten, da diese zuletzt immer öfter in der Stadt aufmarschieren. Die selbstbewusste Anti-Nazi-Kundgebung stimmt positiv, dass die lokalen Gruppen und Bündnisse dies gemeinsam in die Hand nehmen.

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Gera – ein Ausweichort zum Dresdner Naziaufmarsch?

+++ Einschätzung +++ Ticker geschaltet +++

Lange wurde darüber spekuliert und seit diesem Donnerstag steht es fest: der Naziaufmarsch am heutigen Samstag in Dresden findet nicht statt. Nachdem die Neonazis bereits letzten Samstag durch Blockaden behindert wurden, meldeten sie in mehreren Städten Ersatzveranstaltungen an, darunter Worms und Gera. Das macht die Situation noch unübersichtlicher. Ein Online-Ticker informiert ab sofort über die Lage vor Ort.

Das Bündnis Dresden Nazifrei und die OrganisatorInnen der linksradikalen Demonstration „Extrem ist in“ hatten zuvor angekündigt, an den geplanten Aktionen am 18. Februar festzuhalten. Sie wollten sich in Dresden „gegen einen möglichen Naziaufmarsch und gegen die Sächsischen Verhältnisse zur Wehr setzen“. Dem schloss sich ein Antifaschist aus Gera heute Mittag in einem Interview für das Coloradio Dresden mit den Worten „Unsere Solidarität geht nach Dresden“ an. Aus Thüringen sind zahlreiche Busse nach Dresden gefahren.

Nachdem sich abzeichnete, dass die antifaschistische Mobilisierung auch in diesem Jahr tausende Nazi-GegnerInnen in Dresden auf die Straße bringt, versuchen sich NPD und Kameradschaften in dezentralen Aktionen. Neben Worms (Rheinland-Pfalz) soll auch im ostthüringischen Gera – nur 90 Minuten von Dresden entfernt – ein Aufmarsch stattfinden. Es bleibe abzuwarten inwieweit sich dies zu einer neuen Strategie der Neonazis entwickelt, heißt es im Radiointerview weiter.

Hinter dem heutigen Aufmarsch stehen laut Ostthüringer Zeitung (Samstagsausgabe) „Freie Kräfte“, die sich aus sogenannten „Autonomen Nationalisten“ und Kameradschaften rekrutieren. Zuletzt waren sie am 3. Dezember maßgeblich an einem NPD-Aufmarsch beteiligt und schon 2010 randalierten fast 200 Neonazis auf der Rückreise aus Dresden in Gera und wurden festgenommen.

„Den Nazis heimleuchten – In Dresden, in Gera, überall“

Unter diesem Motto ruft auch das Aktionsbündnis Gera gegen Rechts Zuhausegebliebene auf, sich an einer Gegenkundgebung zu beteiligen. Diese findet von 14 Uhr bis 18 Uhr auf dem Puschkinplatz statt. An diesem wollen die Neonazis, die sich ab 15 Uhr am Hauptbahnhof sammeln, vorbeiziehen. Die Route des Naziaufmarsches soll über die Ernst-Toller-Str., Puschkinplatz, Schloßstraße, Sorge, Zschochern, Steinweg, Greizer Str., Stadtgraben, Burgstraße, Schloßstr., Puschkinplatz und die E.Toller Str. wieder zum Hauptbahnhof führen und 17.30 enden.

Lage vor Ort

Ein Online-Ticker informiert ab sofort über die Geschehnisse in Gera. Dieser ist über http://twitter.com/gera_info zu erreichen. Berichte folgen auf http://gerainfo.noblogs.org.

Ab geht’s – ab auf die Straße gegen die Nazis – überall!

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21. Antira- und Antifa-Ratschlag in Thüringen

Nach den Protesten gegen das Nazifest im August findet nun am 4. und 5. November in Gera der 21. Antira- und Antifa-Ratschlag Thüringen statt. Mit im Programm: ein Mahngang, Workshops, Ausstellung, Film, Vorträge sowie Konzert und Party.

Wir haben genug – Genug zu tun! Unter diesem Motto laden über 40 Organisationen, Gewerkschaften und Parteien nach Gera ein. In Workshops und Diskussionen können sich Aktive und Interessierte am 5. November u. a. über Sinn und Kritik des zivilen Ungehorsams austauschen, Phänomene wie Homophobie im Fußball in den Blick nehmen oder sich über die Hintergründe der Extremismustheorie informieren. Zudem stehen Themen wie die praktische Unterstützung von Flüchtlingen bei Behördengängen auf dem Programm. Die Mobile Beratung in Thüringen zeigt zu diesem Anlass ihre kürzlich erschienene Ausstellung „Nach dem Rechten schauen – Braune Umtriebe zwischen Nazirock und NPD-Mandat“. Am Abend schließt der Ratschlag dann musikalisch mit Hip-Hop von Tapete und Crying Wölf aus Berlin.

Die offizielle Eröffnung ist am Freitag. Mit einem Mahngang durch die Stadt soll sowohl an die jüdischen Schicksale in Gera erinnert als auch auf heutige Ausgrenzungsmechanismen hingewiesen werden. Und einen Tag zuvor läuft bereits der Film das „Das Hoyerswerda Syndrom“. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Ratschlag wird seit 1991 jährlich in verschiedenen Thüringer Städten veranstaltet und greift aktuelle Debatten des Antirassismus und Antifaschismus auf.

Genaue Termine und Infos auf http://www.ratschlag-thueringen.de, in der Programmübersicht und Infozeitung.

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Antifa Aktion Gera: „Nazis genervt – geht da noch mehr?“

Artikel auf: http://de.indymedia.org/2011/08/313582.shtml

Der neunte Anlauf antifaschistischer Proteste gegen das Nazifest in Gera ist vorbei. Über 1000 Menschen machten sich am Samstag auf den Weg zu Kundgebungen, Sitzblockaden und Direkten Aktionen. Ihr Ziel: die NPD-Veranstaltung möglichst verhindern. Dazu kam es aber leider nicht. Am Ende fand das „Rock für Deutschland“ mit 600 bis 700 Personen wie in den Vorjahren statt. Doch Antifas und Zivilgesellschaft machten es ihnen wenigstens etwas schwieriger. So wird dieser Tag einigen Neonazis hoffentlich in unschöner Erinnerung bleiben. Um 2012 einen antifaschistischen Punktsieg zu landen, gilt jedoch: mehr Inhalte, mehr Menschen, mehr Entschlossenheit!

Sitzblockaden und Paketsprengung – NPD-Anmelder muss umdrehen

Schon um 7.00 Uhr begannen die Kundgebungen des Aktionsbündnis Gera gegen Rechts rund um die Spielwiese, auf der das Nazitreffen nach wochenlangem Hin und Her letztlich stattfinden sollte. Immer mehr Gegendemonstrant_innen kamen im Laufe des Vormittags zusammen und setzten sich auf die Zufahrtswege. Am Ende waren es zwischen 1000 und 1200 Menschen. Deren Sitzblockaden, südlich und westlich des Parks, zwangen den NPD-Anmelder Gordon Richter und dessen Gefolgschaft in ihren Autos umzukehren. Sie mussten, wie mehrere Rechtsrockbands, zu Fuß auf den nordöstlichen Zugang ausweichen. Dieser war durch Polizeieinheiten, Transporter und Hamburger Gitter hermetisch abgeriegelt. So wurde ein großer Teil der Neonazis vom Südbahnhof über die Bundesstraße 92 und Heinrichsbrücke eskortiert. Der Versuch die Gitter zu öffnen und zu überwinden, um diesen Weg zu blockieren, scheiterte. Im Nordwesten leitete die Polizei auf der Bundesstraße 2 mehrfach Neonazis direkt durch die Blockaden. Antifaschist_innen schafften es diese zu attackieren; auch mehrere Autos traf es. Die Polizei jagte die Leute daraufhin in den nahegelegenen Stadtwald und setzte Pfefferspray ein, womit sie ebenso ihre eigene Einheit traf. Außerdem wurden mehrere Menschen in Gewahrsam genommen. Nach Angaben des Ermittlungsausschusses waren bis zum Abend aber alle am Tag Gefangengenommenen wieder frei.

Bis zum Nachmittag hatte die Polizei über 600 Neonazis an den Sitzblockaden vorbei gelotst. Daraufhin zogen die Gegner_innen in einer Demonstration vom Stadtteil Debschwitz in die Innenstadt, wo der größte Teil abreiste. Von nun an war die NPD-Veranstaltung bis in die Abendstunden ungestört. Damit konnten die Blockaden das „Rock für Deutschland“ wieder nicht verhindern. Allerdings waren die Neonazis durch die Verzögerungen immerhin genervt. Hinzu kam, dass sich schon deren Aufbau am Freitag um über eine Stunde verzögerte, da auf der Spielweise ein verdächtiges Paket entdeckt wurde. Erst nachdem das Landeskriminalamt aus Erfurt eintraf und die letzten Endes harmlose Verpackung sprengte, gab die Polizei den Platz wieder frei.

„Farbbomben“ auf Naziladen nach Angriffen und Drohungen

Wenige Tage vor dem NPD-Fest besuchten offenbar Antifaschist_innen den Geraer Naziladen „Inside“. Dabei wurde das Geschäft in der Reichsstraße 33 augenscheinlich von „Farbbomben“ getroffen. Es war wohl die Antwort auf eine Welle von Angriffen gegen Linke, die kurz vorher ihren Höhepunkt fanden. Eine Gruppe Neonazis warf mit Buttersäure gefüllte Luftballons auf die „Montagsdemo“. Bereits in der Nacht zum Sonntag wurden zwei Jusos-Mitglieder angegriffen und das DGB-, sowie mehrere Parteibüros beschädigt. Seit Juli häuften sich Aufkleber, Parolen an Häuserwänden sowie Bedrohungen von Gegner_innen. Bereits am 17. Juni versuchten Neonazis bei einer NPD-Kundgebung auf die Protestveranstaltung des Aktionsbündnis zu gelangen.

Blödes Spiel, oder: das bleibt fürs nächste Mal

Im Jahr zwei der Blockaden bleibt einiges festzuhalten. Der Protest wird größer, breiter und nimmt den Neonazis ihre unwirklich scheinende Normalität in dieser Stadt. Zudem konnten die Aktionen den Ablauf des „Rock für Deutschland“ zumindest verzögern. Um das NPD-Fest wirklich zu blockieren, braucht es allerdings mehr. Schließlich reiht sich dieses mittlerweile in mehreren Dimensionen in Aufmärsche wie in Dresden und Wunsiedel ein. Wenn der nächste Verhinderungsversuch 2012 nach einem Jahrzehnt wirklich gelingen soll, muss mehr passieren. Dann reichen nicht nur 1000 Menschen, die für ein paar Stunden einzelne Straßen dichtmachen, während die Neonazis trotz dessen an ihnen vorbei eskortiert werden und bis zum Abend feiern können. Dann müssen es mehr Menschen werden, die solidarischer und entschlossener handeln! Nicht um jeden Preis, sondern mit dem Bewusstsein über die Notwendigkeit einer linksradikalen und antifaschistischen Intervention.

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Ab heute gilt’s! +++ Unterstützt den antifaschistischen Widerstand in Gera, Bad Nenndorf und Berlin +++ Top-Aktuelles ab sofort bei Twitter

Ab sofort Top-Aktuelles nur noch über Twitter: http://twitter.com/gera_info

Es geht los! Twitter meldet, dass erste Nazis auf der Spielwiese sind und es dort bereits vereinzelte Auseinandersetzung gab. Die Polizei verteilt Platzverweise an Antifaschist_innen. Erste Einsatzhundertschaften, Wasserwerfer und Räumpanzer sind auf dem Weg in die Stadt.

Für ein heißes antifaschistisches Wochenende – Auf nach Gera, Bad Nenndorf und Berlin!

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AB: Verwaltungsgericht vergibt Spielwiese an Nazis

Laut Twitter des Aktionsbündnis hat das Verwaltungsgericht Gera den Nazis soeben ab Freitag 14.00 Uhr die Spielwiese für ihren Aufbau  zugesprochen. Damit folgt das Gericht seinem altbekannten Kuschelkurs gegenüber Thüringer Neonazis. Im Internet lassen diese selbst verlautbaren, dass sie jetzt die Spielwiese nutzen wollen.

Damit verdichten sich die Hinweise, dass die NPD am Samstag dort auch auftauchen wird.

Egal wo – egal wann – den Nazis ihre Feste & Aufmärsche vermiesen!

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Kundgebungen um „Spielwiese“ und „Hofwiesenpark“ – Alle Orte im Überblick

Das Aktionsbündnis Gera gegen Rechts hat am Samstag von 7.00  – 18.00 Uhr Kundgebungen rund um beide Veranstaltungsorte der Nazis angemeldet, da die „Spielwiese“ weiterhin als Option denkbar ist: „Spielwiese wieder als Ort für Nazi-Konzert im Gespräch – Aktionsbündnis kündigt flexibles Widersetzen an“.

  • Wenn „Spielwiese“, dann: siehe Karte.
  • Wenn „Hofwiesenparkplatz“, dann: siehe Karte.
  • Zudem findet ab 12.00 Uhr eine Party gegen Rechts auf dem Theatervorplatz statt: Link.
  • Am Vorabend beginnt 16.00 Uhr eine Demonstration des Aktionsbündnis am Hauptbahnhof: Link.
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Nummer des Ermittlungsausschuss (EA)

Die Nummer des Ermittlungsausschuss (EA) ist am 6. August ab 8.00 Uhr erreichbar:

01573 / 401 421 8

Was macht eigentlich der EA?

In erster Linie sind wir während und nach Demos für euch erreichbar und kümmern uns um die Festgenommenen. Wenn du festgenommen wurdest, melde dich bei uns! Einen Anruf muss die Polizei dir erlauben. Wenn Du ZeugIn einer Festnahme wirst, versuch den Namen der/des Festgenommenen zu erfahren und gib uns Bescheid! Wir versuchen dann herauszufinden, wohin die Festgenommenen gebracht werden, erkundigen uns bei der Polizei, wie lange sie gedenkt euch drin zu lassen und kümmern uns um AnwältInnen, die direkt bei der Polizei Stress machen und als euer Rechtsbeistand auftreten.
Sobald du wieder freigelassen wirst bzw. deinE vermissteR GenossIn wieder auftaucht, melde dich bitte bei uns zurück. Das erspart uns Arbeit und wir kommen nicht in die peinliche Situation, bei der Polizei Druck zu machen dich frei zu lassen, wenn du längst schon wieder in der Gegend rumspringst.
Wichtig ist, dass du nach einer Festnahme ein Gedächtnisprotokoll anfertigst und es an uns oder deine Rote-Hilfe-Ortsgruppe weiterleitest.
Wenn dir ein Strafbefehl oder ähnliches ins Haus flattert und du irgendwie Unterstützung benötigst (AnwältIn, Rechtstipps etc.), melde dich bei uns!

Leider gibt es einige Grundlagen, die immer wieder gerne vergessen werden, weshalb wir darauf nochmals gezielt hinweisen wollen:
– Der EA ist kein Info-Telefon! Weder erfahrt ihr von uns, wo gerade die krassesten riots abgehen, noch braucht uns zu interessieren, wo ihr gerade Barrikaden gebaut habt.
– Wenn ihr uns anruft: Wir brauchen den Namen und Wohnsitz des/der Festgenommenen, wenn möglich das Geburtsdatum und den Geburtsort, sowie den Haftvorwurf (wenn es einen gibt). Mehr nicht! Also bitte keine Aussagen „wie es wirklich war“ bzw. was ihr gemacht oder nicht gemacht habt. Denkt daran, dass das EA-Telefon eventuell abgehört wird!
– Auf der Wache: Ihr müsst grundsätzlich NICHTS unterschreiben. Und sagen sollt ihr sowieso nichts. Bedenkt, dass jede Aussage, die ihr macht, jemand anderen belasten könnte. Also: Anna und Arthur haltens Maul….

(von http://ea.blogsport.de)

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Antifa Aktion Gera: „Jetzt erst recht!“

Nach Naziangriffen in die Offensive! +++ Veranstaltungsort weiter unklar +++ Erste Polizeieinheiten unterwegs +++ Blockaden und Direkte Aktionen angekündigt

Arikel auf http://de.indymedia.org/2011/08/313272.shtml

Für den kommenden Samstag rufen Antifa und Zivilgesellschaft zum Widerstand gegen das alljährliche Nazifest „Rock für Deutschland“ auf. Es wird zu Kundgebungen, Blockaden und Direkten Aktionen mobilisiert. Protest ist auch dringend notwendig, schließlich hat die NPD mit dem „Rock für Deutschland“ eine neunjährige Tradition geschaffen. Deswegen ist das Nazifest auch über den Tag und die Stadt hinaus von Bedeutung, da es bundesweit einer der letzten großen und zentralen Aufmärsche ist. 2009 kamen über 4000 Neonazis nach Gera, im Vergangenen Jahr immer noch mehr als 1000. Allerdings konnten 2010 erstmals ebenso viele Menschen mit Blockaden den Ablauf verzögern. Daran gilt es anzuschließen und den Nazis ihr Fest so unangenehm wie möglich zu machen – in welcher Form auch immer. Das Medienkollektiv Vogtland hat dazu einen Artikel und Aufruf veröffentlicht: http://de.indymedia.org/2011/07/312146.shtml.

Nazis in die Schranken weisen!

Am letzten Wochenende versuchten Neonazis zwei Mitglieder der Geraer Jusos zusammenzuschlagen. Nur durch Zufall konnten sie entkommen und blieben unverletzt. Außerdem wurden in Gera und Hermsdorf Büros von der Linken, Grünen, SPD und DGB beschädigt. Zudem tauchen verstärkt Naziparolen und -aufkleber auf und werden Plakate gegen das Nazifest abgerissen und im Internet Gegner_innen bedroht. Zu Wochenbeginn wurde schließlich die „Montagsdemo“ mit Buttersäure beworfen. Zeigen wir alle Solidarität mit den Betroffen und treten den Nazis entgegen! Weitere Infos zu den Vorfällen auf elsterpiraten.blogsport.de und www.jusos-greiz.de.

Stand der Dinge

Der Veranstaltungsort der Nazis ist weiterhin unklar. Auch über Strategie und Einsatzstärke der Polizei wird sich ausgeschwiegen. Am Dienstag drehte allerdings der erste Polizeihubschrauber seine Runden über der Stadt. Einzig klar ist, dass die NPD beide Plätze – „Spielwiese“ (Straße des Friedens Ecke Wiesestraße) und „Hofwiesenparkplatz“ (Parkstraße) angemeldet hält. Ab Freitag 14.00 Uhr wollen diese mit dem Aufbau beginnen. Spätestens dann wird sich herausstellen, wo genau antifaschistischer Widerstand gefragt sein wird! Das Nazifest selbst, ist am Samstag von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr angemeldet. Dementsprechend beginnen die Kundgebungen des Aktionsbündnis Gera gegen Rechts ab 7.00 Uhr rund um einen der beiden möglichen Veranstaltungsorte. Die genauen Punkte findet ihr auf http://www.gera-nazifrei.com und http://twitter.com/gera_nazifrei.  Auf http://chaostage2011.blogsport.de wird mit „Rock für Deutschland plattmachen“ indes zu offensiven Aktion gegen aufgerufen.

Vorabenddemo

Am Freitag wird es eine Demonstration des Aktionsbündnis Gera gegen Rechts geben. Diese beginnt 16.00 Uhr und wird bis in die Abendstunden dauern. Auswärtige Antifaschist_innen, die Schlafplätze suchen, werden hier fündig: gerainfo.noblogs.org.

Aktuelle Infos und Tipps

  • Antifa-Twitter: http://twitter.com/gera_info, hier erhaltet ihr ebenfalls Informationen, die Nummer des Ermittlungsausschuss und am Samstag ab 8.00 laufende Aktualisierungen.
  • Antifa-Infotelefon: 01577 / 387 329 4. Ist am Samstag ebenfalls ab 8.00 geschaltet.

See you on the streets – gegen das Nazifest am 6. August!

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